amerikanischer Genetiker; Nobelpreis 1980 für Medizin zus. mit B. Benacerraf und J. Dausset für die Entdeckungen in Bezug auf genetisch bestimmte zellulare Oberflächenstrukturen, von denen immunologische Reaktionen gesteuert werden
* 19. Dezember 1903 Bradford/MA
† 6. Juni 1996 Bar Harbor/ME
Herkunft
George Davis Snell wurde als jüngstes von drei Geschwistern geboren. Sein Vater war Sekretär der Young Men's Christian Association und Erfinder einer Wicklungsmethode für Zündspulen. S. war vier Jahre alt, als die Familie nach Brookline zog.
Ausbildung
Er besuchte dort die Schulen und zeigte damals schon starkes Interesse an Mathematik und Naturwissenschaften. Ab 1922 studierte er am Dartmouth College (B.S. 1926) und entschied sich nach Vorlesungen bei Prof. John Gerould für das Fachgebiet Genetik, das er dann an der Harvard-Universität belegte (M.S. 1928). Dort arbeitete er unter dem Biologen William Castle auf dem Gebiet der Anwendung Mendelscher Vererbungsgesetze für genetische Studien bei Säugetieren und entdeckte u. a., daß verschiedene Gene eines Chromosoms als Einheit weitervererbt werden. Mit einer Dissertation hierzu promovierte er 1930 zum Ph.D.
Wirken
Nach zweijähriger Lehrtätigkeit als Zoologe - 1929/30 am Dartmouth-College und 1930/31 an der Brown Universität - arbeitete S. als National Research Council Fellow 1931-1933 an der University of Texas und setzte seine Untersuchungen über die Auswirkungen ...